Gesundheit
6 Februar 2020

Alles, was Sie über die Grippe wissen müssen – in 5 Fragen

Jeden Herbst kommt das Thema wieder verstärkt auf und doch weiß man über viele Punkte der Grippe immer noch nicht richtig Bescheid. Es kursieren außerdem viele Halbwahrheiten rund um die Krankheit und auch die entsprechende Impfung. Wir versuchen, häufig gestellte Fragen zufriedenstellend zu beantworten und mit Fehlinformationen über die Krankheit aufzuräumen.

Influenza. So heißen die Viren, die jedes Jahr zwischen Mitte November und März für Grippewellen verantwortlich sind. 5 bis 10 Prozent der Bevölkerung sind jährlich von dieser Ansteckungskrankheit betroffen und sogar bis zu 30 Prozent bei schlimmeren Grippewellen.

Eine Grippeepidemie sorgt in Luxemburg durchschnittlich für 80 Todesfälle in der Woche und für bis zu 120 wöchentlich in der Hochphase, die oftmals im Januar/Februar liegt. (Quelle: Laboratoire National de Santé)

Warum spricht man von „Saison“-Grippe?

Jedes Jahr gibt es neue Grippeviren. Deshalb ist ein Grippeimpfstoff immer nur für einen bestimmten Zeitraum wirksam und die Impfung muss jeden Herbst erneuert werden.

Wie lange ist die Inkubationszeit?

Die Inkubationszeit einer Grippe beträgt für gewöhnlich 2 bis 3 Tage. Diese kann jedoch auch zwischen 1 und 7 Tagen liegen.

Wann ist die Krankheit ansteckend?

Die Ansteckungsphase variiert stark. Normalerweise kann ein Erwachsener ab einen Tag, bevor die Symptome auftreten, andere anstecken. Der Erkrankte kann die Grippe noch 3 bis 5 Tage später übertragen. Kinder können ihre Mitmenschen schon früher anstecken und der Ansteckungszeitraum reicht bis 10 Tage nach Auftreten der Symptome hinaus. Das Ansteckungsrisiko ist zum Krankheitsbeginn am höchsten und nimmt dann schrittweise ab.

Wie lässt sich die Grippe von einer einfachen Erkältung unterscheiden?

Fieber, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, Schüttelfrost, Müdigkeit, Husten und allgemeines Unwohlsein: Die Symptome einer Grippe ähneln denen einer Erkältung. Doch die echte, vom Influenzavirus verursachte Grippe kennzeichnet sich durch besonders starke Krankheitssymptome und hohes Fieber (> 38 °C).

Bei einer einfachen Erkältung treten die Symptome allmählich auf und betreffen vornehmlich die Atmung (verstopfte Nase, Niesen, Husten, Bindehautentzündung). Außerdem sind sie leichter als bei einer Grippe. Im Gegensatz zur Grippe kommt es sehr selten zu Komplikationen, außer bei Säuglingen und Menschen mit geschwächtem Immunsystem.

Wie kann man vermeiden, andere anzustecken?

Wenn man nicht geimpft ist, sollte man beim ersten Verdacht auf Grippe schleunigst nach Hause gehen, um andere keinem Ansteckungsrisiko auszusetzen. Ansonsten kann die Ausbreitung des Virus durch grundsätzliche Hygieneregeln verhindert werden:

  • Bleiben Sie zu Hause und schränken Sie den physischen Kontakt zu anderen ein, besonders zu stärker gefährdeten Personen (Babys und Kleinkinder, Schwangere, ältere Menschen, Menschen mit Immunschwäche usw.). Schon ein einfacher Händedruck kann sich zur Gefahr entpuppen!
  • Bedecken Sie beim Husten Ihren Mund bzw. beim Niesen die Nase oder tragen Sie einen Mundschutz, wenn Sie von eher anfälligen Personen umgeben sind. Feinste Tröpfchen können meterweit geschleudert werden und andere Menschen anstecken.
  • Verwenden Sie Einwegpapiertaschentücher und werfen Sie sie nach dem Gebrauch in einen verschließbaren Mülleimer.
  • Waschen Sie sich regelmäßig und gründlich mindestens 15 Sekunden lang die Hände mit Seife und warmem Wasser. Verwenden Sie ein eigenes Handtuch zum Händeabtrocknen, das Sie mit niemandem teilen.
  • Geben Sie keine Gegenstände weiter, die Sie mit den Händen oder dem Mund berührt haben.
  • Desinfizieren Sie regelmäßig alle eventuell verunreinigten Oberflächen: Das Virus kann bis zu zwei Tage auf glatten Oberflächen bestehen bleiben. Dazu zählen Möbel wie Theken und Tische, Türklinken und Lichtschalter, Smartphones und Tastaturen, aber auch Taschen und Handschuhe.
  • Lüften Sie täglich gut durch: 10 Minuten lang 3-4 Mal am Tag

Haben Sie schon über eine Impfung gegen die Saison-Grippe nachgedacht? Eine Impfung bietet den besten Schutz gegen die Krankheit, besonders für anfällige Menschen.

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