Gesundheit
1 April 2021

Vernetzte Objekte im Dienst der Gesundheit: Brauchen Sie so etwas?

Was haben eine Laufstrecke teilen, sich an die Einnahme von Medikamenten erinnern lassen, besser schlafen oder darauf achten, dass sich die Kinder die Zähne richtig putzen, gemeinsam? Alle diese Tätigkeiten werden heute von vernetzten Objekten unterstützt. Vernetzte Objekte im Dienst der Gesundheit sind fortschrittlich, praktisch, machen Spaß und stehen hoch im Kurs. Gekauft werden sie zum Teil einfach, um hip zu sein, mitunter aber auch aus echter Notwendigkeit. In jedem Fall stellt sich jedoch die Frage, wie wählt man das richtige Gerät aus? Wobei sollte man vorsichtig sein?

Wozu dienen vernetzte Objekte und wie funktionieren sie?

Vernetzte Objekte entfalten ihr Potenzial vor allem im Bereich Wellness und Gesundheit. Sie können für einen besseren Lebensstil (Gewichtskontrolle, Verfolgung von Schlaf oder Aktivität) nützlich sein, aber auch bei der Überwachung chronischer Krankheiten helfen (Kontrolle des Blutdrucks oder Messung des Blutzuckerspiegels).

Das am meisten verbreitete vernetzte Objekt ist das Smartphone, ein komplexes Gerät, voll gepackt mit Sensoren, das Sie bei vielerlei Aufgaben unterstützt. Über das Smartphone laufen zahlreiche Informationen über Sie und Ihre Aktivität (Bewegung, Anzahl Schritte, Stunden der Bildschirmnutzung).

Die Smartwatch ist ebenfalls ein großer Klassiker. Doch inzwischen gibt es schon viele andere vernetzte Geräte: Medikamentendosierer, Personenwaage, Zahnbürste, Matratze, Blutdruckmessgerät, Blutzuckermessgerät, Spiegel… Die Liste ist schier endlos!

Ihre Gemeinsamkeit ist, dass sie Daten sammeln und übertragen (über WLAN oder Bluetooth). Eine Software verarbeitet die Daten und übermittelt die Ergebnisse (z. B. eine Analyse Ihrer Schlafqualität) oder löst eine Aktion aus (wie der vernetzte Medikamentendosierer, der ein Signal ertönen lässt, wenn er eine bestimmte Zeit nicht geöffnet wurde).

Gute Fragen, die man sich vor dem Kauf eines vernetzten Objekts stellen sollte

Wenn Sie sich für ein vernetztes Objekt im Dienst der Gesundheit interessieren, sollten Sie sich als erstes fragen, welchen Nutzen das Gerät hat. Brauchen Sie das Gerät? Was macht das Gerät genau? Unterstützt es Sie bei der Überwachung einer Krankheit? Beugt es altersbedingten Effekten vor? Motiviert es zu einem besseren Lebensstil?

Je nach Ihren Prioritäten ist es so gut wie sicher, dass ein Objekt oder eine App Ihre Anforderungen erfüllt. Sehen Sie sich Bewertungen von Benutzern an. So können Sie prüfen, ob diese Lösungen in der Praxis wirklich Ihren Wünschen entsprechen. Fragen Sie auch Ihren Arzt nach seiner Meinung. Er hat gewiss den notwendigen Abstand, um Ihnen gute Ratschläge zu geben.

Sobald das Objekt geklärt ist, prüfen Sie, ob Sie es auch bedienen können. Zum einen, weil ein allzu kompliziertes Objekt niemals genutzt wird. Zum anderen, weil der Zugang zu den Daten und die Fähigkeit, die Ergebnisse richtig zu interpretieren, Grundvoraussetzungen sind. Interpretationsfehler können Stress erzeugen. Am besten besprechen Sie diese Frage mit Ihrem Arzt oder Fitnesstrainer.

Schließlich sollten Sie auch eine dritte und letzte Frage nicht unterschätzen: Welche Sicherheitsgarantien haben Sie? Dies betrifft einerseits natürlich die Sicherheit des Geräts an sich (das ist die Aufgabe des CE-Zeichens), andererseits aber auch den Datenschutz. Bei einem medizinischen oder gesundheitsorientierten Gerät sollten Sie im Falle eines Datenlecks nicht anhand Ihrer Daten identifiziert werden können.

Welche Daten werden von dem Gerät gesammelt? Werden die Daten geschützt? Wie werden die Daten verarbeitet? Erfüllen die Erhebung, Speicherung und Verarbeitung die europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO)? Überprüfen Sie auch im Internet, dass das Gerät keine bekannten Sicherheitslücken aufweist. Diese Lücken ermöglichen es nicht nur, die Kontrolle über das Gerät zu übernehmen, sondern stellen auch ein potenzielles Einfallstor in Ihre digitale Umgebung und für einen potenziellen Zugriff auf sensible Informationen dar: Ihre Bankkonten, Fotos der Kinder usw.

Nehmen Sie Ihre Sicherheit selbst in die Hand

Auch wenn das von Ihnen ausgewählte vernetzte Objekt die besten Sicherheitsgarantien bietet, bleibt ein Restrisiko. Sie müssen stets Ihren Teil beitragen, um Ärger zu vermeiden:

  • Ändern Sie als erstes das voreingestellte Passwort. Wählen Sie ein kluges Passwort aus und verwenden Sie nicht dasselbe Passwort wie für andere vernetzte Objekte, Web-Konten oder für den Zugang zu Ihrem WLAN.
  • Benutzen Sie ein Pseudonym anstelle Ihres richtigen Namens, wann immer dies möglich ist.
  • Installieren Sie zügig Sicherheits-Updates, die für Ihre vernetzten Objekte, aber auch für alle damit verbundenen Smartphones, Tablets und Computer angeboten werden.
  • Damit ein Hacker nicht auf andere Geräte zugreifen kann, begrenzen Sie die Verbindungen zwischen Ihren vernetzten Objekten auf das unbedingt notwendige Minimum. Ihr vernetztes Thermometer muss nicht mit Ihrem Drucker verbunden sein.
  • Schalten Sie Ihr vernetztes Objekt immer aus, wenn Sie es nicht brauchen.

Bleiben Sie auf der Hut

Vernetzte Objekte sind, auch wenn sie nützlich und gesichert sind sowie die Vorschriften erfüllen, anfällig. Sie können gestohlen werden oder kaputt gehen. Denken Sie daran, diese Geräte zu versichern, mit den Leistungen für „technische Geräte“ oder „mobile Geräte“ im Rahmen unserer Hausratversicherung.  

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